SPORTKÜSTENSCHIFFER-SCHEIN
Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist der amtliche Führerschein zum Führen von Yachten mit Antriebsmaschine und unter Segel in Küstengewässern (alle Meere bis 12 Seemeilen Abstand von der Festlandküste). Er ist vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten in den Küstengewässern.


SKS-PRÜFUNGEN
Die Prüfung zum SKS besteht aus einer theoretischen (schriftlichen), ggf. mündlichen und einer praktischen Prüfung.


Theoretische Prüfung
In der theoretischen Prüfung müssen erweiterte Kenntnisse in folgenden Themenbereichen nachgewiesen werden: Navigation, Seemannschaft, Schifffahrtsrecht und Wetterkunde. Die Prüfung besteht aus zwei Teilprüfungen. Einem Fragebogen und einer mehrteiligen Navigationsaufgabe (Kartenaufgabe).

Zur theoretischen Prüfung werden benötigt. Übungskarte: deutsche Seekarte D49 (INT 1463), Stand 2011, XII – Nordsee: Mündungen der Jade, Weser und Elbe. Karte 1/INT1. Begleitheft für die Kartenaufgaben im Fach Navigation für den Sportküstenschifferschein (Ausgabe 2013). Navigationsbesteck: Kursdreiecke od. Portland Course Plotter, Zirkel, Bleistift etc. und ein nicht programmierbarer und nicht programmierter Taschenrechner.

Die Übungskarte darf sauber radiert sein und genauso wie die Karte 1/INT1 und das Begleitheft keinerlei Markierungen oder zusätzliche Eintragungen enthalten. Eingeklebte „Seiten-Reiter“ im Begleitheft sind unzulässig.


Praktische Prüfung
In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse über das Führen einer Yacht in Küstengewässern umgesetzt und angewendet werden. Im Einzelnen werden gefordert Mit Antriebsmaschine und unter Segel. Die Pflichtaufgaben sind das Rettungsmanöver unter Segel und das Rettungsmanöver mit Maschinenunterstützung. Beide Manöver (unter Segel und mit Maschinenunterstützung) müssen gefahren und mindestens im zweiten Versuch mit ausreichendem Ergebnis ausgeführt werden. Sie dürfen nicht zu einem Manöver zusammengefasst werden.

Folgende Manöver müssen mit Antriebsmaschine absolviert werden. Anlegen und Ablegen mit Antriebsmaschine. Die Manöver Wenden, Halsen/Q-Wende und das Beidrehen/Beiliegen müssen beherscht werden. Alle Manöver mit Antriebsmaschine und unter Segel müssen mindestens im zweiten Versuch mit ausreichendem Ergebnis ausgeführt werden.

Die nachfolgenden Aufgaben gehören ebenfalls zur praktische Prüfung: Die Seemannschaft/Fertigkeiten hier geht es um Sicherheitseinweisung, Notrolle, Handhabung Lifebelt und Lifeline, Anwenden von Leinen beim An- oder Ablegen (Spring, Vor- und Achterleine, Leine auf Slip). In der Wetterkunde sollen Sie die Wetterinstrumente an Bord verstehen, lesen und deuten können um damit die Wetterlage am Ort und zum Zeitpunkt der Prüfung zu beurteilen. Auch an Bord müssen Sie zeigen die Navigation zu beherschen. Die Bestimmung des Schiffsortes, Absetzen, Bestimmen und Umwandeln von Kursen, Arbeiten mit einem Empfänger für ein satellitengestütztes Funknavigationsverfahren, Arbeiten mit dem Steuerkompass oder Handpeilkompass fallen in diese Kategorie.

Zu einem guten Skipper gehört die Kontrolle und Bedienung von Motor, elektrische Anlage und Gasanlage. Von den sonstigen Aufgaben Seemannschaft/Fertigkeiten, Wetterkunde, Navigation und Motor, elektrische Anlage und Gasanlage müssen drei von vier Aufgaben mit „ausreichend“ bewertet werden.

Die praktischen Manöver der Seemannschaft sind ebenfalls Bestandteil der praktischen Prüfungs. Sie sollten wissen wir die Yacht auf engen Raum gedreht wird und wie man sie richtig aufstoppt. Die Vorbereitung der Yacht für das Ein- und Auslaufen und das Durchführen eines Ankermanövers sind ebenfalls Bestandteil der Prüfung.

Unter Segel kommen zusätzlich hinzu Segelsetzen/Segelbergen in Fahrt, Einreffen und/oder Ausreffen in Fahrt, Aufschießer fahren. Von den sonstigen Aufgaben Seemannschaft/Manöver dürfen höchstens zwei gestellt werden und eine Aufgabe muss mit „ausreichend“ bewertet werden.


Mit Antriebsmaschine
Wird der SKS nur mit Antriebsmaschine angestrebt, werden die oben beschriebenen Manöver mit Maschinenunterstützung und unter Segel nicht geprüft.